Erich (Arik) Brauer * – Moderne-
(Wien 1929–2021)
„Kismeth“, 1996, signiert Brauer, auf der Rückseite Beschriftung: 533 (WV-Nr.) Kismeth 1996 25. 29, Mischtechnik mit Öl (Schichtmalerei) auf grundiertem Papier auf Hartfaserplatte, 25 x 29 cm, gerahmt
Provenienz:
Kunsthandel Stock, Wien
Privatsammlung, Wien
Maler und Malgrund
Ich gehe in mein Bild hinein wie in einen Garten. Der Malgrund ist das weiße Nichts, die Malerei das Leben; ich der zeugende Engel.
Mein ackerndes, pflanzendes Gehen ist langsam und ein ständigesStürzen, so als hätte ich eine hölzerne Last zu tragen.
Das lebendige Leben in der Malerei ist der geniale Einfall einer farbigen Form. Bleibt dieser aus, so weicht die Leere nicht, auch wenn der weiße Grund mit Farbe bedeckt ist.
Das Nichts stemmt sich dem Einfall verbissen entgegen, wenn es gilt, seine Leere zu verteidigen, denn die Veränderung und Verklärung isteine Geburt und Qual.
Die tägliche Hochzeit zwischen Maler und Malgrund ist der KampfSich liebender Todfeinde.
Arik Brauer